Ein Ort des Gedenkens, der Information und der Kommunikation
Der historische Ort am Alten Schlachthof verweist auf Verbrechen während der Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes. Die von hier aus verschleppten und ermordeten Menschen wurden Opfer einer mörderischen Staatsdoktrin, die bestimmte, wer aus der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ aus rassistischen, sozialen oder politischen Gründen ausgeschlossen, d.h. eingesperrt oder ermordet wurde. Diesen Ausgrenzungsstrukturen zugrunde liegende Denkmuster wie Rassismus und Antisemitismus sind noch heute virulent und Ursache für Diskriminierung und Gewalt.
Die Erinnerung an die während der NS-Herrschaft verübten Verbrechen muss deshalb ein Anstoß zu einer Auseinandersetzung mit der Geschichte sein und immer wieder Bezüge zur Gegenwart herstellen. Neben dem Erinnerungsort, der die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungen würdigt, soll ein lebendiger Lernort entstehen. Er richtet sich an die Studierenden der Hochschule, an Jugendliche und an die interessierte Öffentlichkeit. Hier können sich die BesucherInnen mit den NS-Verbrechen und ihren Folgen ebenso auseinandersetzen wie mit aktuellen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Quelle: Nickl & Partner