Neues Bildungsprojekt: "Was heißt (hier) Befreiung? - erinnerungskulturelle Zines mit Jugendlichen gestalten"

Was heißt (hier) Befreiung? SharepicDer Erinnerungsort Alter Schlachthof auf dem Campus der Hochschule Düsseldorf erinnert an die als jüdisch verfolgten Menschen, die während der NS-Zeit vom Düsseldorfer Schlachthof in Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden.

Im Projekt „Was heißt (hier) Befreiung?“ setzen sich Jugendliche mit der Frage auseinander, was der Sieg über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren für die Überlebenden dieser Verschleppungen bedeutete.

Die Dauerausstellung „Gesichter und Geschichten“ sowie das Digitale Archiv des Erinnerungsorts bieten wertvolle biografische Materialien, um die individuellen Schicksale der Menschen zu erforschen.

Die Annäherung durch individuelle Lebensgeschichten soll den Jugendlichen ein tiefes Verständnis für die ambivalente Erfahrung der Befreiung vermitteln, die sowohl als vermeintliches Ende der Verfolgung als auch als Beginn eines schwierigen Neuanfangs, oft als Einzige*r Überlebende einer Familie, verstanden werden muss.

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(K)Eine Befreiung 1945? Vortrag von Friederike Aschhoff (7.5.2025, 18:00 Uhr)

Erinnerungsort 05 Aschhoff webDer Zweite Weltkrieg und die systematische Verfolgung von Juden und Jüdinnen endeten 1945. Kam es damit für die Verfolgten zu einer Befreiung? Denn nun mussten die Überlebenden mit den Folgen der nationalsozialistischen Herrschaft leben: Verwandte und Freund*innen waren verschollen oder ermordet, sie hatten selbst Ausgrenzung und Gewalt erfahren müssen. Der Vortrag von Friederike Aschhoff beleuchtet anhand von Beispielen den Umgang der Überlebenden mit dem Erlebten nach 1945.

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„Irgendeiner musste die Täter ja bestrafen“ Buchvorstellung von Dr. Achim Doerfer (30.04.2025, 17:00 Uhr)

Erinnerungsort 04 doerfer webDer Autor, selbst Nachkomme von Holocaust-Überlebenden, macht sich auf die Suche nach einem Gefühl, das nach dem Ende des Nationalsozialismus und dessen gigantischen Verbrechen nicht nur in seiner Familie seltsam blass blieb: der Wunsch nach Vergeltung, nach Rache. Achim Doerfer geht Widerstands- und Rachegeschichten nach, um einer Erinnerungs- und Gedenkkultur, die den Opferstatus von Jüdinnen und Juden in unser aller Köpfe zementiert, etwas entgegenzusetzen. Zumal das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 nicht minder gigantisch war, die die Täter*innen systematisch schonte und den Mord an Millionen von Opfern ungesühnt ließ.

Dass mit der massenhaften Wiedereingliederung der Täter auch die von der Mehrheitsgesellschaft viel beschworene und bejubelte Versöhnung zwischen Deutschen und Jüdinnen/Juden bis heute ein unwürdiges Gedenktheater blieb, ist die bittere Erkenntnis dieses brillanten, wütenden und nachdenklich stimmenden Buches.

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