Rechte Gewalt erinnern – der Wehrhahn-Anschlag von Juli 2000: Offenes Workshop-Angebot mit Eva Krane und Sabine Reimann (11.12.24, 17:30 – 20:30 Uhr)
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- Erstellt: Dienstag, 05. November 2024
Ausgangspunkt des Workshops ist der rechtsterroristische Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn vom 27. Juli 2000. Damals wurden zehn Menschen teils lebensgefährlich verletzt. Alle Betroffenen waren erst vor kurzem aus den ehemaligen Sowjet-Staaten nach Deutschland eingewandert. Sechs von ihnen waren jüdisch, einige muslimisch. Der Anschlag geriet mit den Jahren in Vergessenheit. Erst 18 Jahre später wurde ein Tatverdächtiger aus der rechten Szene angeklagt, aber freigesprochen. Die Tat blieb unaufgeklärt. Die Opfer wurden nie entschädigt. Am Beispiel dieses lokalhistorischen Ereignisses und mittels Berichten von Betroffenen und Quellenmaterials, befassen wir uns mit dem gesellschaftspolitischen Kontext und Umgang mit dieser Gewalttat und fragen nach Praktiken des Erinnerns.
Wir möchten Ideen für die Gestaltung des 25. Gedenktages sammeln und diskutieren, wie NS-Gedenkstätten Kontinuitäten rechter Gewalt bearbeiten können.
Eva Krane ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Erinnerungsort Alter Schlachthof und leitet das von der LpB NRW geförderte Projekt „Fluchtgeschichte(n) erinnern – im Heute handeln“.
Sabine Reimann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei FORENA und aktiv in der „Initiative Wehrhahn erinnern“.
Der Workshop ist die zweite Veranstltung der neuen Reihe des Erinnerungsortes Alter Schlachthof und von FORENA im WS 2024/25: "Diskurse, Räume, Kämpfe in der postmigrantischen Gesellschaft" (Download Flyer).
Datum: 11.12.2024
Uhrzeit: 17:30 – 20:30 Uhr
Ort: HSD, Geb. 3, Raum 1.004
Um Voranmeldung bis zum 04.12.24 per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
Hinweis: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Organisationen, Gruppierungen oder Bewegungen angehören, dieser Szene zuzuordnen sind oder die durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Handlungen oder Verlautbarungen in Erscheinung treten oder bereits getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.