Neues Bildungsprojekt des Erinnerungsortes Alter Schlachthof: „(Zwangs)Migration und Flucht – Geschichte(n) von damals & heute.“
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- Erstellt: Montag, 06. März 2023 11:46
Die Deportation der als jüdisch verfolgten Menschen aus dem Deutschen Reich und ihre Ermordung in den Ghettos und Mordlagern in den besetzten Gebieten in Osteuropa bildet einen Schwerpunkt bei der Auseinandersetzung mit der Gesamtgeschichte der Shoah, sowohl in der Forschung als auch in der Bildungsarbeit in den NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten. Dabei droht die historische Tatsache aus dem Blick zu geraten, dass eine überwiegende Mehrheit der Verfolgten gar nicht von ihrem ursprünglichen Wohnort verschleppt worden ist: Im Regierungsbezirk Düsseldorf etwa lebten 1933 rund 24.000 jüdische Menschen. Fast 8.000 von ihnen wurden ab Oktober 1941 deportiert (davon 6.000 vom damaligen Düsseldorfer Schlachthof aus) und größtenteils ermordet. Die übrigen, mindestens 15.000 Menschen (genaue Zahlen liegen bis heute nicht vor!) hatten ihre Heimat bis Oktober 1941 auf unterschiedlichsten Wegen und mit unterschiedlichsten Zielorten verlassen.